Die Trompete
Geschichtliche Entwicklung
Die heutigen Trompeten mit Ventilen sind aus den sogenannten Naturtrompeten entstanden, auf welchen nur die Naturtöne geblasen werden konnten. Diese wurden schon bei den alten Griechen, Kelten und Römern verwendet und kamen zumeist im militärischen Bereich zum Einsatz. Die ersten Bauformen (vor ca. 3500 Jahren) waren langgestreckt mit nur zwei Windungen ("Fanfarenform"). später wurde die Barocktrompete entwickelt, welche auch noch ohne Ventile auskommen musste, aber schon einen Stimmzug hatte und in der Grundstimmung "D" gestimmt wurde. Sie ist etwa doppelt so lang wie eine heutige Jazztrompete, der Tonumfang nach unten ist jedoch nicht tiefer. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ventile entwickelt, so daß nun der volle Tonumfang innerhalb einer Tonleiter gespielt werden konnte. Parallel wurden zwei verschiedene Ventilarten entwickelt: Die Drehventile (auch Zylinderventile genannt) und die Pumpventile (auch Perinet-Ventile genannt). Die beiden verschiedenen Bauformen werden im Folgenden erläutert.
Trompete mit Drehventilen ("Deutsche Bauform" / "Klassische Bauform" / "Brezel")
Das Bild auf der linken Seite zeigt die Ventile einer Trompete mit Drehventilen. Trompeten mit Drehventilen haben einen etwas größeren Luftwiderstand, als Trompeten mit Pumpventilen, da die Bohrungen kleiner sind und im Ventil Bögen mit 90° Winkel sind. Durch das etwas kürzere Mundrohr und den vergrößerten Schalltrichter haben sie jedoch einen weicheren Klang.
Trompete mit Pumpventilen ("Amerikanische Bauform" / "Jazztrompete")

Das Bild auf der rechten Seite zeigt die Ventile einer Trompete mit Pumpventilen. Trompeten mit Pumpventilen haben meistens einen knackigeren und schärferen Ton. Dies ist zum Einen auf das längere Mundrohr zurückzuführen, als auch auf den kleineren Schalltrichter und den anderen Verlauf der Rohre.

Taschentrompete
Entgegen der Vermutung spielen Taschentrompeten nicht höher, als normale Trompeten. Sie werden hier oftmals mit den Piccolo- oder Hoch-B-Trompeten verwechselt. Eine Taschentrompete hat exakt die selbe Rohrlänge wie ihre große Schwester. Die Rohre sind nur mehrmals "gewickelt", so dass eine kürzere und kompaktere Bauform möglich wird. Taschentrompeten sind trotzdem in der Intonation etwas kritischer und stimmen oft nicht ganz.